Infolge des Klimawandels und der Überdüngung erreichen jedes Jahr übermäßige Mengen der Braunalge Sargassum die karibischen Küsten. Eine langfristige Forschung von Wissenschaftlern zeigt, dass sich die Menge an Sargassum in den letzten zehn Jahren verzehnfacht hat und Prognosen deuten darauf hin, dass die Zahl in den nächsten Jahren steigen wird.
Vor der Küste dient Sargassum als wichtiger natürlicher Lebensraum für Meeresbewohner. Aber wenn es die Küste trifft, hat es mehrere negative Konsequenzen:
1) Tote Zonen. Gebiete mit schlechtem Sauerstoffgehalt im Ozean etablieren sich, wenn Bakterien die Algen zersetzen. Dies hat tödliche Folgen für die Meeres- und Küstentiere.
2) Fischer leiden. Lokale Fischer leiden, da tote Zonen zu niedrigen Fischerträgen führen und sich übermäßige Mengen an Algen in ihren Netzen und Rotoren verheddern.
3) Der Tourismus geht zurück. An Land stoßen die verrottenden Algen Schwefeldioxid aus. Nicht tödlich, aber immer noch schädlich und unangenehm. Der Geruch und das Aussehen von Algen verursachen einen starken Rückgang der Anzahl an Touristen. Da die meisten Karibischen Inseln im Tourismussektor tätig sind, sind sie jedes Jahr mit zunehmenden Verlusten konfrontiert.